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  • AutorenbildFrau Tschorn

Was heißt eigentlich Performance?

Samstag den, 29.09. performe ich wieder. Diesmal im SpecOps ( Von-Vincke-Straße 5, 48143 Münster). "Feiere das Ich. Bronze ist perfekt", heißt die Veranstaltung. Mehr Informationen gibt es hier: https://www.facebook.com/events/454843311591711/. Das erzähle ich voller Stolz und komme mir vor, wie ich mir vostelle, wie sich mein kleines, französisches Patenkind fühlt, wenn es etwas neues gelernt hat, zum Beispiel laufen und es allen zeigen möchte. Während das mit dem Laufen auch gleich allen klar ist, ist das mit diesem 'Performen' schon anders. Und so war meine Arbeitskollegin die mich dieser Tage fragte, was eigentlich eine Performance ist, nicht die einzige, sondern nur die erste In dieser Woche. Ich muss zugeben ich weiß es auch nicht so genau, denn wie das immer so ist, desto mehr man sich mit etwas beschäftigt und desto mehr man über eine Sache weiß, desto komplexer und damit auch wieder unklarer wird es manchmal. So versuche ich es einfach aus dem Wissen heraus, dass mir heute, am 25.09. um ca zehn Uhr morgens in Toulouse zur Verfügung steht. Morgen oder am 30.09. sieht das vielleicht wieder anders aus. Performance verweist für mich auf das Tun und damit auf etwas was mit Zeit zu tun hat: Man fängt an zu tun und endet wieder. Anders als bei einem Bild ist es die Zeit, die die Größe macht. Das ist, wie beim Film auch. Wie ich die Tage in Berlin frühstückte und mit einem Freund darüber sprach meinte er er wisse oft nicht, was diese Performances darstellen sollen. So, wie ich das gerade verstehe, geht es witzigerweise gar nicht darum zwangsläufig etwas darzustellen, sondern erst einmal etwas zu tun, was was erst einmal einfach ist und was man dann einfach erleben kann. Und hier denke ich wieder an meine Patentochter und andere kleine Kinder, für die die Welt noch frisch und neu ist, so dass sie sie einfach in Neugierde auf sich wirken lassen. Auf einer anderen Ebene ist es vergleichbar dem Anfängergeist, wie man ihn im Kontext von Achtsamkeit findet. Das gilt beim Betrachten von Performances, ebenso wie beim aktiven Performen. Insofern mache ich mir nur einen ungefähren Plan, und eventuell auch einige Tests, ob das, was ich mir zurechtgelegt habe funktionieren kann und springe ich einfach mit klopfendem Herzen ins kalte Wasser. Und das soll jetzt Performance sein? Also was ganz Besonderes? Ist das nicht vielmehr etwas ganz Alltägliches, dieses einfach machen? Am Ende ist es das. Performance-Kunst ist nur der Versuch dieses Alltägliche in die Kunst hereinzuheben, damit man einen Anlass hat es sich anzuschauen dieses Wunder von Leben mit all seinen Merkwürdigkeiten.

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